Der Lichthof

Der Lichthof

Erste operative Förderung

Ende der 80er Jahre wird der Betrieb der Firma Heinrich Feldtmann, Röhrengroßhandel, am Hauptsitz in Hamburg-Osdorf, Brandstücken, erneut vergrößert und neu gestaltet auf dem Gelände der ehemaligen Schnaps- und Camparifabrik PRANG.

Der Titel des Bauvorhabens lautet: OSDORF 3. Bauabschnitt, verkürzt: OIII. Architekt ist wie bisher Dipl. Ing. Andreas Pflügelbauer. Damit werden zusätzliche kaufmännische und gewerbliche Kapazitäten geschaffen, gerade rechtzeitig, um nach der Wiedervereinigung auch der Marktbearbeitung in Mecklenburg-Vorpommern gerecht werden zu können.

Die architektonische Gestaltung von Treppenhaus, Vortragsraum mit Foyer, Lichthof im Großraumbüroteil sowie riesige Holzfässer (hinterlassen vom Vorbesitzer) im teils ungenutzten Keller, gute Akustik und Platzreserven lassen in Brigitte Feldtmann den alten Kindertraum wieder erwachen vom Leben – und Arbeiten! im Schloss.

Sie ist befreundet mit Gesine Grube, Tochter des Hamburger Baustoffhändlers Werner Grube, die sich nach kaufmännischer Tätigkeit im väterlichen Betrieb ganz der Liebe zum Gesang (Alt) zuwendet und inzwischen beim NDR-Chor und freiberuflich tätig ist. Sie inspiriert Brigitte Feldtmann zu “schlossähnlichen” Konzertplänen.

Brahms im Büro? Röhrenhandel mit Begleitmusik? Warum nicht?! Als Arbeitstitel entsteht OIII-Kulturell.

Zum ersten Matinee-Konzert im Lichthof des neuen Büros laden Brigitte Feldtmann und Gesine Grube im Frühjahr 1990 Freunde aus Familie und Betrieb ein.

Die Einladung zeichnet Frau Feldtmann selbst mit Bezug auf das Firmenlogo, ein Flügel wird aus dem NDR geliehen, es singt das Philomela-Frauenvokalquartett u.a. mit Gesine Grube.

Applaus und Blumen für die Künstler des ersten Konzertes im „Lichthof“ 1990.

Mehr als 70 Gäste nehmen an dieser musikalischen Geburtsstunde teil. In der Pause haben die Gäste bei strahlendem Frühlingswetter Gelegenheit zu einem Spaziergang über das neu geordnete, prallvolle Rohrlager. Schließlich lockt die Klarinette festspielgerecht zum zweiten Teil des Konzertes, der von Studenten der HfMT, Hamburg, bestritten wird. Hinterher freuen sich Künstler und Gäste, bei einer kleinen Stärkung im Foyer, über den ersten gelungenen Auftritt bei OIII Kulturell.

Mit OIII-Kulturell werden vorwiegend junge Hamburger Künstler gefördert am Beginn ihrer Karriere. Ihnen wird Gelegenheit gegeben, den Fortschritt ihrer Arbeit vorzutragen. Dabei entwickeln sich wahre Publikumslieblinge.

Empfehlungen werden aufgegriffen, Musikstudenten können ihre Prüfungsarbeiten in echter Konzertatmosphäre erproben.

1991 finden bereits fünf Matineen im Lichthof statt. Es wird Wert darauf gelegt, dass die Programmauswahl auch moderne Werke enthält.

Größte Freude bereitet Brigitte Feldtmann das vielfältige persönliche Echo, welches ihr nach den Konzerten aus dem Kreis der Künstler und der Zuhörer zuteil wird. Es bestätigt und belohnt die weiteren Anstrengungen.

1992 kommt auch der sogenannte “Fasskeller” zum Zuge, bereits sieben Konzerte werden durchgeführt.

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